FAQs

Was sind die Vorteile einer Onlineberatung?
Persönliche Beratung ohne lange Wartezeit garantiert: Die Beratung findet bequem von zu Hause aus statt ohne auf einen persönlichen Kontakt verzichten zu müssen. Über einen Videochat gehen auch nonverbale Signale (Mimik und Gestik) nicht verloren.
Beraterinfos: Sie werden im Menüpunkt „Über Mich“ über die Qualifikation und Erfahrung Ihres Beraters informiert.
Kein Fahrtweg; Sie sparen sich die Anfahrtskosten. So können auch Personen deren nächste lokale Beratungsstelle kilometerweit entfernt ist von einer qualifizierten Beratung profitieren.
Ihre Anonymität bleibt gewahrt: Niemand sieht, dass Sie in eine Beratungsstelle gehen und der Schutz ihrer Daten und die Schweigepflicht ist ebenso garantiert.
Schnelle Terminvergabe: In der Regel bekommen Sie schneller einen Beratungstermin und die Terminvergabe ist zeitlich flexibler.
Beratung überall möglich: Man kann die Beratung von überall aus in Anspruch nehmen ohne auf einen bestimmten Ort angewiesen zu sein.
Infektionsschutz: In Zeiten von Corona setzen Sie sich keiner Infektionsgefahr aus.

Unterliegen Sie der Schweigepflicht?
Ja, genauso wie ein Therapeut oder Arzt unterliege ich der ärztlichen Schweigepflicht

Ab wann ist man abhängig (süchtig)?
Von einer Substanzabhängigkeit (hier das Beispiel einer Alkoholabhängigkeit) wird gesprochen, wenn mindestens 3 der folgenden 6 Kriterien mit „Ja“ beantwortet werden. Der Bezugszeitraum sind dabei die letzten 12 Monate. (Nach ICD-10, Internationales Klassifikationssystem)
Spüren Sie häufig eine Art unbezwingbares Verlangen („Suchtdruck), Alkohol zu trinken?
Kommt es vor, dass Sie nicht mehr aufhören können zu trinken, wenn Sie einmal begonnen haben (Kontrollverlust)?
Trinken Sie manchmal morgens, um eine bestehende Übelkeit oder Zittern (z.B.Ihrer Hände) zu lindern (morgendliches Trinken aufgrund von Entzugserscheinungen)?
Brauchen Sie zunehmend mehr Alkohol, bevor Sie eine bestimmte Wirkung erzielen (Toleranzentwicklung)?
Ändern Sie Tagespläne, um Alkohol trinken zu können? Richten Sie den Tag so ein, dass Sie regelmäßig Alkohol trinken können? Oder vernachlässigen Sie andere Interessen (z.B. Hobbies, Familie, Freunde) wegen des Trinkens? (Verengung des denkens auf den Konsum)
Trinken Sie, obwohl Sie spüren, dass der Alkoholkonsum zu schädlichen körperlichen, psychischen oder sozialen Folgen führt (Konsum trotz negativer Knsequenzen)?
Bei einer Glücksspielabhängigkeit sind die Kriterien ähnlich. Nach ICD 11 müssen auch hier die Merkmale über einen Zeitraum von mindestens 12 Monaten erkennbar sein, damit eine Diagnose gestellt werden kann. Die erforderliche Dauer kann jedoch verkürzt werden, wenn alle diagnostischen Anforderungen erfüllt und die Symptome schwerwiegend sind.
1. Beeinträchtigte Kontrolle über das Glücksspiel (z. B. Beginn, Häufigkeit, Intensität, Dauer, Beendigung, Kontext).
2. Das Glücksspiel hat Vorrang vor anderen Lebensinteressen und täglichen Aktivitäten.
3. Fortsetzung oder Steigerung des Glücksspiels trotz des Auftretens negativer Konsequenzen. Das Verhaltensmuster ist so schwerwiegend, dass es zu erheblichen Beeinträchtigungen in persönlichen, familiären, sozialen, erzieherischen, beruflichen oder anderen wichtigen Funktionsbereichen kommt.

Was ist der Unterschied zwischen körperlicher und psychischer Abhängigkeit?
Seelische Abhängigkeit ist der unbezwingbare Drang, sich die Substanz zu beschaffen und einzunehmen. Zunächst geht es darum, Wohlbefinden zu erreichen, später geht es nur noch um die Beseitigung der im Entzug auftretenden Missstimmung und Niedergeschlagenheit. Seelische Entzugszeichen sind Unruhe, Getriebenheit, Gereiztheit, Angst, depressive Verstimmungen bis hin zu Selbstmordgedanken, Schlaflosigkeit, u.a. Daneben gibt es weitere substanzspezifische Symptome.
Bei körperlicher Abhängigkeit reagiert der Körper auf die ständige Gifteinnahme mit Gegenregulationen des Stoffwechsels. Die bei plötzlichem Entzug des Suchtgiftes überschießende Gegenregulation erzeugt die meisten Entzugssymptome. Ein Vorzeichen körperlicher Abhängigkeit ist die Gewöhnung mit Toleranzentwicklung und Dosissteigerung. Körperliche Entzugserscheinungen treten nur bei Suchtmitteln mit Toleranzausbildung auf. Dazu gehören vor allem Opiate (z.B. Heroin), Alkohol, Barbiturat-Schlafmittel und viele weitere Dämpfungs- und Schlafmittel sowie angstlösende Beruhigungsmittel. Im Vordergrund stehen Unruhe, weite Pupillen, Schweißausbrüche, Gereiztheit, Frieren, Zittern, Schwindel, Abgeschlagenheit, Schlafstörungen, Übelkeit. Dazu kommen substanzspezifische Beschwerden. Die körperlichen Entzugserscheinungen werden gegebenenfalls während einer Entzugsbehandlung medikamentös behandelt. Weitaus schwieriger ist es, die seelische Abhängigkeit zu überwinden und dauerhaft abstinent zu bleiben.