Onlinepornographie

Allgemein


Im Rahmen der Verbreitung des Internets seit Ende der 90er Jahre nahmen die pornographischen Inhalte im Internet immer weiter zu. Seit Jahren sind diese kostenfrei erhältlich. Diese Entwicklung führte zum Phänomen der Onlinepornographieabhängigkeit. Mittlerweile existiert mit der Diagnose im ICD -11 = 6C92 Zwangsstörung des sexuellen Verhaltens eine Möglichkeit der Behandlung, sowohl im ambulanten wie im stationären Setting. Man kann davon ausgehen, dass allein in Deutschland ca. eine halbe Millionen Männer unter dieser Störung leiden.

Verbreitung

Schätzungen sprechen von 400.000 Internet-Sexsüchtigen in Deutschland und 40.000 in Österreich. Neun Zehntel davon sind Männer. Diese Schätzungen werden von der US-amerikanischen Studie „Sex in America online“ bestätigt, die bei 2 % der befragten 15.246 Nutzer eine Internetsexsucht diagnostizierten.

Beratung

Im Rahmen einer Beratung helfe ich Ihnen festzustellen, ob es sich bei Ihnen um eine Abhängigkeit oder um eine Missbrauch des Konsums pornographischer Inhalte handelt (Diagnostik). Des Weiteren kläre ich Sie über das Krankheitsbild „Pornosucht“ (Psychoedukation) auf. Im Anschluss werden weitere Möglichkeiten der Beratung und Behandlung besprochen. Leider gibt es in Deutschland wenige Spezialisten, die sich mit Beratung und Behandlung der Onlinepornographieabhängigkeit (Opa) auskennen. Ich  berate und und behandele Sie gerne. Z.B. helfe ich bei der Weitervermittlung und dem Erhalt weiterführender Hilfestellungen, wie z.B. dem sogenannten „Reboot – Neustart ohne Internetpornographie“, bei dem es darum geht sexuelle Aktivitäten wieder mit Gefühlen und zwischenmenschlicher Nähe zu verbinden. Auch eine Gruppentherapie ist online denkbar, wenn sich genügend Interessierte finden. Auch ein ergänzende Beratung mit der Partnerin/dem Partner ist möglich.

Angehörigenberatung

Angehörige von pornographieabhängigen Menschen sind fast ausschließlich Frauen. Für Frauen ist es häufig eine erniedrigende Situation, in der sie sich befinden. Gedanken und Gefühle von „Ich bin ihm nicht attraktiv genug“ oder „Er betrügt mich“ belasten die Beziehung oft schwer. Das Vertrauensverhältnis zum Partner bekommt tiefe Risse. Ich helfe Ihnen dabei, Verständnis für das Krankheitsbild ihres Partners zu entwickeln, ihn zu einer Veränderungshaltung zu motivieren und wieder für sich selbst zu sorgen.